An den ersten beiden Schweizermeisterschaften durfte ich mir jeweils die Silbermedaille umhängen lassen - ein Saisonstart nach Mass.

Sportlich läuft es trotz hohem Pensum im Studium rund. Sowohl an der Nacht-SM als auch an der Mitteldistanz-SM gewann ich hinter Dani die Silbermedaille. Mit der ersten Medaille habe ich mich selber überrascht, denn ich dachte für die 80 Minuten Laufzeit noch nicht den nötigen Umfang an Trainingsstunden erreicht zu haben. Einen Monat später fühlte ich mich physisch stärker und suchte an den EM-Testläufen die Bestätigung:

Langdistanz (11. Rang, +11:16 min)
Dies gelang mir aber nur teilweise. Die Langdistanz im Baselbiet forderte uns mit langen Routenwahlproblemen und 800 Höhenmeter technisch wie auch physisch. Auf der Rangliste bin ich eher unten anzutreffen und das aufgrund einer 7-minütigen Suchaktion beim 16. Posten. Es kam mir vor wie bei der Ostereiersuche. Das detailreiche Felssturzgebiet war auf einem Kartenmassstab von 1:15'000 kaum lesbar und vor allem schwierig zu interpretieren welche Objekte kartiert wurden. Ich nehme das Positive aus dem Lauf mit und das ist der Stand nach 15 Posten und 70% des Rennens, als ich noch auf Platz 3 lag und 3 Minuten auf die Bestzeit verlor.

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3000 m (5. Rang, +0:25 min)
Als Simulation für den EM-/WM-Sprinttag, wo Quali und Final am selben Tag stattfinden werden, liefen wir am Samstag sowohl einen 3000m auf der Bahn als auch einen OL-Sprint. 9:06 min über 3000m ist nicht das höchste aller Gefühle aber ich war bei den Leuten und bei einer Testlaufserie mit 4 Wettkämpfen in 4 Tagen und windigen Verhältnissen geht die Zeit in Ordnung.

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Sprint (5. Rang, +1:05 min)
Beim Sprint in Gelterkinden war ich im Ziel zufrieden mit meiner Leistung, aber war gleichzeitig erstaunt über den grossen Rückstand. Die Zwischenzeiten verraten, dass ich nur knapp bis zur Rennhälfte mit den Schnellsten mithalten konnte. Danach baute ich physisch ab und wählte nicht immer die schnellste Route. Scheinbar ging der 3000er nicht spurlos an mir vorbei.

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Mitteldistanz-SM (2. Rang, +0:45 min)
Für die SM, die zugleich als letzter Testlauf zählte, war ich besonders motiviert. Nach durchschnittlichen Leistungen in den Vortagen wollte ich unbedingt ein Spitzenresultat, das bisher noch fehlte. Der flache Wald am Rheinufer liess direkte Routen und ein schnelles Lauftempo zu. Letzteres betrachtete ich, zumindest nach gestriger Leistung, nicht als meinen Vorteil. Doch das
Geradeauslaufen mit dem Kompass behagt mir und so war ich stets sicher auf der Karte. Nur zum 12. Posten wählte ich eine zu weite Wegroute und kassierte prompt 30 Sekunden. Ohne diesen Fehlentscheid verlor ich nur gerade 15 Sekunden auf den Weltmeister, was mich positiv überraschte und die in Fragen gestellte physische Form von gestern widerlegte. So feierten wir Hubmänner bereits den zweiten Doppelsieg an Schweizermeisterschaften in diesem Jahr.

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EM Tschechien
Für mich folgt nun nochmals eine monatige Trainingsphase bis zum ersten Saisonhöhepunkt. Die EM findet vom 21.-28. Mai in Tschechien statt, wo ich in den folgenden Disziplinen an den Start gehe: Sprintstaffel, Sprint, Mitteldistanz und Staffel.
Aufgrund des Studiums verzichte ich auf den anfangs Mai stattfindenden Weltcup in Polen und verpasse dort drei Rennen (Mittel, Sprint, Sprintstaffel).

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