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Siebte WM mit zwei Premieren

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Gleich zwei Premieren durfte ich an meiner siebten OL-WM erleben - eine Langdistanz und eine Staffel.

Die Vorfreude auf meine erste WM-Langdistanz im OL-Heimatland Norwegen war gross. Nicht nur weil ich mich lange auf diesen Einsatz gedulden musste, sondern weil ich während den letzten 4 Monaten vorwiegend in Norwegen wohnte. 1000 angelaufene Posten und die perfekte Gastfamilie haben mir das Gefühl gegeben, mich in Fredrikstad wie zu Hause zu fühlen. Das Abschlusstraining 3 Tage vor der Langdistanz verlief beängstigend perfekt, sodass ich mich am Wettkampf kaum steigern könnte. Was ich mitnahm, war die Sicherheit, dass ich das Gelände im Griff habe.

Langdistanz
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Die Langdistanz war der erste von 3 Wettkämpfen, welche rund um den Golfplatz Mork ausgetragen worden sind. Das Spezielle daran war, dass keine alte OL-Karte vom Wettkampfgebiet existierte. So waren unsere Vorbereitungen und mögliche Bahnanlagen auf automatisch generierten Höhenkurvenkarten eher wage. Von der erwarteten Langdistanz in der Wildnis weit ab von Wegen und Zivilisation wurde aber nichts. Zugunsten der TV-Bilder war Start/Überlauf/Ziel auf dem Golfrasen. Auch die Routenwahlen ermöglichten oft ein Umlaufen auf Wegen, was den Wettkampf sehr schnell machte und das Querlaufen nicht so stark wie erwartet zum Tragen kam. Auf der ersten langen Teilstrecke wollte ich es noch nicht wahr haben, dass die Wegroute schneller sein sollte, und entschied mich für die direktere Variante. Dass ich dabei über 2 Minuten verlieren würde, sehe ich bis heute nicht ein. Abgesehen von diesem Fehlentscheid gelang mir ein super Rennen. Nur Krampferscheinungen in den Waden machten mein Rennen noch fast kaputt. Der resultierende 11. Rang ist gut, aber wenn ich sehe, dass mit der besseren Routenwahl und 2 Minuten weniger ein Diplom dringelegen wäre, wurmt mich das schon ein wenig.

Staffel
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Nach dem harten Wettkampftag der Langdistanz hiess es für mich wie schon oft in die Ersatzrolle zu schlüpfen. In all den Jahren als Ersatzläufer kam ich nie zum Einsatz und so sah es auch nach der Langdistanz aus. Doch am Abend vor der Staffel hiess es plötzlich: "Tinu, be ready for plan B!" Matthias Kyburz musste nach der Mitteldistanz aufgrund einer Fussverletzung Forfait geben. Zuerst wollte ich es nicht wahr haben. Erst als mir mein Zimmerkollege selber die Situation schilderte, wurde mir bewusst, dass ich zu meiner zweiten Premiere an dieser WM auflaufen würde. Es sollte nicht nur meine erste WM-Staffel sein, sondern auch die erste internationale Staffel zusammen mit meinem Bruder. Ich war froh, konnte ich trotz stark ansteigender Nervosität gut schlafen. Am Vormittag entschieden wir definitiv unseren Plan B, den wir bereits vor der WM besprochen hatten. Nach der Mitteldistanz gab es einige enttäuschte Gesichter und da hoffte ich, das gäbe uns den nötigen Kick um bei der Staffel wieder um die Medaille mitkämpfen zu können. Doch leider ist es uns nicht mehr gelungen, den Spiess umzukehren und belegten Rang 6 und damit ein Diplom. Das war sehr schade, auch wenn ich mit meiner Aufholjagd auf der zweiten Strecke sehr zufrieden sein kann. Ich hoffe es warten noch weitere Möglichkeiten auf mich.
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Mit dem Abschluss der WM geht eine erlebnisreiche Reise zu Ende und mein Lebensmittelpunkt verschiebt sich zurück in die Schweiz. Die Zeit in Fredrikstad habe ich sehr genossen und meine Gastfamilie werde ich bestimmt vermissen. Ich bin sehr dankbar für die vielen neuen Bekanntschaften mit meinen Clubkollegen von Fredrikstad SK und dass sie mir ein Umfeld geboten haben, dass ich mich wie zu Hause fühlen durfte. Danken möchte ich auch allen in der Schweiz, die mir die Daumen gedrückt haben oder mir das Leben als Profisportler ermöglichen!
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