Euromeeting Schottland

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20130731Euromeeting
Anlässlich des Scottish6Days fand das Euromeeting im schottischen Moray statt. Mit einem Sieg und einem zweiten Rang bewies ich meine Stärke auf den Kurzdistanzen.




Drei Tage hatten wir Zeit um das für mich unbekannte Gelände kennenzulernen bevor die drei Wettkämpfe anstanden. Der Sprint bestand aus einem typisch schottischem Quartier und einer alten überwachsenen Kiesgrube, wobei der Wechsel dieser zwei Geländetypen den Meisten Mühe bereitete. Im Quartier fand man immer einen Weg zwischen den Häuser hindurch. Ich wählte aber nicht immer die kürzeste Variante, sondern suchte gerade Gassen oder Wiesen um Verwechslungen zu vermeiden. Bei der einzigen kurzen Teilstrecke war ich dann nicht genügend für den nächsten Posten vorbereitet und lief unbemerkt einen Umweg, den mich 8 sec kostete. Beim zweitletzten Posten lag ich noch 2 sec zurück ehe ich zum Schlussspurt ansetzte. Schliesslich gewann ich mit 7 sec Vorsprung auf Teamkollege Andreas Kyburz.

 

20130731EuromeetingSprint1
20130731EuromeetingSprint2

 







Nicht viele Schwierigkeiten bot der weitsichtige mit groben Geländestrukturen durchsetzten Wald der Mitteldistanz. Durch das hohe Gras und Farn entstanden zusätzlich sichtbare Spuren der Läufer, was die Bahn noch schneller machte. Es war ein Vollgas-OL, wo man vom Start bis ins Ziel voll am Limit laufen und die Posten trotzdem sauber anlaufen konnte. Etwas über dem Limit lief ich zum 4. sowie zum 10. Posten als ich den vor mir gestarteten Läufer sah und versuchte ranzukommen. Diese kleinen Fehler kosteten mich aber nicht mehr als 10 sec, somit war ich auch zufrieden mit meinem Lauf und dem zweiten Platz hinter dem Schwede Lind.


Die Langdistanz war mit 17.1 km und 490 Höhenmeter ein richtiger Rüttler über offene Sümpfe und weitsichtige Wälder. Heidelbeeren, Erikas, hohes Gras oder Farn bewuchern meistens den Boden Schottlands, was extrem kräfteraubend ist. Mir schien die Kraft schon auf den ersten Kilometern auszugehen und verlor kontinuierlich Zeit. Als Letztstartender war ich alles alleine unterwegs. Aufgrund des 1-Minuten Startintervalls gab es nämlich viele Trams. Mit fast 13 Minuten Rückstand auf Rang 19 war ich immer noch zweitbester Schweizer. Scheint so als sollten wir bis zur WM 2015 noch etwas Sumpfstampfen trainieren...

 

Im August nutze ich die Zeit um umfangreich zu trainieren, ähnlich wie im Winter, so dass ich für die Herbstsaison gerüstet bin. Es stehen noch vier Schweizermeisterschaften und das Weltcupfinal in Baden an.